Atmung des Pferdes

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Aufbau der Lunge des Pferdes

Pferde sind Lauftiere, deren Leistungsfähigkeit auf gesunden Atmungsorganen beruht. So funktioniert die Atmung beim Pferd: Der Weg der Atemluft beginnt in den Nüstern. Die erwärmte Luft fließt über Rachen und Kehlkopf in die Luftröhre (Trachea). Diese teilt sich am Brusteingang in kleinere Röhren, die Hauptbronchien.

Die Hauptbronchien verästeln sich wie ein Baum in immer kleiner werdende Röhren, die Bronchien. An den feinsten Verästelungen, den Bronchiolen, sitzen schließlich die Lungenbläschen (Alveolen). Sie haben einen Durchmesser von nur 0,3 mm und sind von einem Netz kleinster Blutgefäße, den Kapillaren, bedeckt.

In den Lungenbläschen findet die Atmung – der Gasaustausch – statt: Sauerstoff dringt aus der Atemluft der Lungenbläschen in das Blut ein. Umgekehrt tritt Kohlendioxid aus dem Blut der Kapillaren über die Wand der Lungenbläschen in deren Luftraum über.


Die Atmung beim Pferd sollte regelmäßig kontrolliert werden

Die Atmung lässt Rückschlüsse auf die allgemeine Kondition und mögliche Erkrankungen zu. Die Lunge des Pferdes ist relativ groß und so werden Symptome einer Erkrankung häufig erst bemerkt, wenn das Organ schon großflächig betroffen ist. Eine regelmäßige Kontrolle ist daher besonders wichtig.

Darauf sollten Sie als Pferdehalter achten:

  • Jede Form von Husten ist ernst zu nehmen und abzuklären.
  • Atemzüge zählen (Atemfrequenz): Ein erwachsenes Großpferd sollte im Ruhezustand 8-16 Atemzüge pro Minute machen.
  • Nach Belastung sollte die erhöhte Atemfrequenz innerhalb von 10-15 min. wieder den Ruhewert erreichen.
  • Nasenausfluss beachten: Gesunde Pferde zeigen nur wenig klare wässrige Flüssigkeit in beiden Nüstern. Nach Belastung kann diese etwas vermehrt oder weißlich und dünnflüssig sein. Vermehrt schleimiger, verfärbter oder nur einseitiger Nasenausfluss sind Alarmsignale!
  • Nüstern bei Ruheatmung beobachten: Bei normaler Atmung bewegen sich die Nüstern kaum, bei Atembeschwerden werden sie während der Einatmung deutlich geweitet (Nüsternblähen).
  • Die Flanken (Bauchmuskeln) beobachten: Bei Atemnot hebt das Pferd während der Ausatmung die Flanken an, um die Luft aus der Lunge zu pressen.

    Bitte lassen Sie Ihr Pferd bei jeder Abweichung vom Normalzustand durch den Tierarzt untersuchen!
Lunge des Pferdes: Bronchien