Für das Entstehen von chronischen Atemwegserkrankungen bei Pferden sind vor allem zwei Faktoren verantwortlich:
- Nicht konsequent behandelte, akute Hustenerkrankungen werden über eine Allergie gegen pilzsporenhaltigen Staub oder durch eine unspezifische Überempfindlichkeit chronisch.
- Durch die dauernde Belastung eines Pferdes mit der schlechten Atemluft geschlossener Ställe entwickelt sich schleichend eine chronische Atemwegserkrankung .
Typische Symptome von Equinem Asthma:
- Husten unterschiedlicher Intensität; oft verstärkt am Morgen, zu Beginn der Arbeit oder bei zusätzlicher Reizung durch Staub
- Atemfrequenz in der Ruhe erhöht (Normalwert erwachsener Pferde: 8 – 16 Atemzüge/Minute)
- Atmung erschwert, Nüsternblähen bei der Einatmung, Ausatmung unter Zuhilfenahme der Bauchmuskeln
- Leistungsminderung: Schwitzen bei geringer Belastung, rasche Ermüdung, verzögerte Normalisierung der Atemfrequenz nach Belastung
- Nasenausfluss häufig nicht vorhanden, sonst zähflüssig und verfärbt
- Pferd in der Regel fieberfrei
Bei der chronischen Verlaufsform, dem Equinen Asthma (früher auch COB genannt) steht eine Entzündung der Atemwege im Vordergrund.
In Folge derer ist die natürliche Reinigungsfähigkeit der Lunge gestört. Die vorhandenen Schleimmengen sind gering bis hochgradig vermehrt und meist von zäher Konsistenz. Die Bronchialschleimhaut ist in vielen Fällen geschwollen, aber das Hauptproblem ist in der Regel die Überempfindlichkeitsreaktion der Bronchialmuskulatur. Ein dauerhafter Bronchialkrampf (Bronchospasmus) führt zur Verengung der Luftwege und erschwert die Atmung.
Das Pferd kann nicht mehr ausreichend Sauerstoff bis in die Lungenbläschen einatmen und ist deshalb in seiner Leistungsfähigkeit mehr oder weniger stark eingeschränkt!
Nur durch konsequente Behandlung und meist auch Haltungsoptimierung kann man verhindern, dass diese
Pferde schließlich völlig unbrauchbar werden.